Dreissig Jahre ‘Wirtschaftswunder’

 Der Granat zwischen divergierenden Ansprüchen

Nach dem zweiten Weltkrieg wird das Roussillon zu einem der Versuchsfelder der neuen Konsumgesellschaft, die sich nach Urlaub im Süden sehnt. Das Projekt Racines (Wurzeln) entwickelt ab 1963 eine nie da gewesene Bautätigkeit an der Küste, um es Millionen von Urlaubern zu ermöglichen, im Lande zu bleiben. Dadurch verdoppelt sich im Sommer die Bevölkerung im Departement der Pyrénées Orientales. Der Zustrom von Touristen erstreckt sich auch auf das Hinterland mit seinen berühmten Thermalstationen wie Vernet, Molitg und Amélie-les-Bains. Prades im Innern des Departements ist ein Zentrum, wo der Granatschmuck eine enorme Entwicklung durch die alteingesessenen Bijouterien Quès-Calvet und Quès-Barate erfährt, insbesondere durch die Werkstatt von Georges Lavaill. Dieser Goldschmied ist hin- und hergerissen zwischen Achtung vor der Tradition und Nutzung technischen Fortschritts. Er entwickelt dee Idee eines Paillon in Email (statt Silber) und will die Schmuckstücke giessen. Geschäftliche Probleme setzen der Infragestellung der traditionellen Verfahren ein vorläufiges Ende. Er wird später ständiger Schmuckgiesser bei Dali in Barcelona. Das Ende der 80er Jahre sieht die Entstehung einer neuen Gruppe von Schmuckhandwerkern unter dem kommerziellen Label „Granat von Perpignan“ heute in Confrérie (Gilde) umbenannt. Diese Goldschmiede- bemüht sich, die authentischen Hertstellungsweisen zu erhalten; und diese sind nun mal rein handwerklichen Charakters.

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