Paillon und Fassung des Granat
Um die Leuchtkraft und den Schimmer des Granat zu verstärken, wird ein sog. Paillon (ein rot gefärbtes Silberblättchen) sorgfältig ausgeschnitten und in der Fassung befestigt. Der Paillon dient dazu, das Licht zu reflektieren und den Stein lebendig erscheinen zu lassen. Er ist generell in der Farbe des Steins gehalten ausser den „Brésils“ (wörtl.Brasilien), womit man Zitrine bezeichnet, die man auf rote Paillons legt, um einen Orange-Ton zu erzielen.
Diese sehr alte Verarbeitungsweise ist eng mit der Technik der geschlossenen Fassung verbunden. Hierbei wird der Stein mit einem Goldring gefasst, der ihn gänzlich umschliesst. Die Halterung wird mit einer Feile oder Fräse hergestellt: Dann werden die Metallzähne oder -zacken mit einem Stichel umgebogen. Im Falle des Badine-Kreuzes geschieht dies mit einem Hammer. Nachdem man sorgfältig den Paillon (das Silberplättchen) in die Fassung gelegt hat, wird der Granat auf die innere Rille gelegt. Anschliessend wird er absolut hermetisch in der Fassung befestigt.